Internationale Pflegekräfte: „Nicht auf die Ersatzbank schicken, sondern aufs Spielfeld lassen.“

bpa fordert schnellere Anerkennungsverfahren als Teil eines Pakets von Sofortmaßnahmen zur Sicherung der Pflege

Auf der Mitgliederversammlung der bpa.Landesgruppe Saarland: v.l.n.r.: Norbert Grote, bpa-Hauptgeschäftsführer, Dr. Magnus Jung, Gesundheitsminister Saarland, Ralf Mertins, Vorsitzender bpa Saarland, Angela Eicher, Leiterin der Landesgeschäftsstelle Saarland

Um die Versorgung von Pflegebedürftigen im Saarland zu sichern, muss die Landesregierung Sofortmaßnahmen ergreifen. Das haben rund 100 Betreiberinnen und Betreiber von Pflegeeinrichtungen in Saarbrücken gefordert. „Es reicht nicht aus, die Bedeutung internationaler Kräfte in Sonntagsreden hervorzuheben. Die Landesregierung muss bürokratische Hürden wirksam abbauen, um die Anerkennung dieser dringend benötigten Pflegekräfte schneller zu ermöglichen“, sagte der Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Ralf Mertins, im Rahmen der heutigen Landes-Mitgliederversammlung.

Aktuell dauere es oft monatelang, bis eine hoch qualifizierte Pflegekraft in Deutschland als Fachkraft arbeiten darf. „Diese Menschen kommen zu uns, um uns bei der Bewältigung unserer demografischen Herausforderungen zu helfen. Dann dürfen wir sie nicht Ewigkeiten auf die Ersatzbank schicken, sondern müssen sie sofort aufs Spielfeld lassen. Es muss gelten: Wer Qualifiziert ist und die Sprache beherrscht, muss in den Pflegeeinrichtungen als Fachkraft eingesetzt werden dürfen, auch wenn noch nicht die letzte Behörde das Zeugnis abgestempelt hat.“

Auch der saarländische Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung unterstrich die Notwendigkeit schneller Maßnahmen, um eine Versorgung von Pflegebedürftigen im Saarland auch in Zukunft sicherzustellen.

Der bpa hat einen Fünf-Punkte-Plan mit Sofortmaßnahmen zur Sicherung der pflegerischen Versorgungsstrukturen in Deutschland, der neben Anpassungen bei der Pflegeversicherung auch die Einführung einer Kompetenzvermutung in der Pflege enthält, mit der internationale Pflegekräfte deutlich schneller in den Versorgungsalltag gebracht werden können.

 

Für Rückfragen:

Angela Eicher, Leiterin der Landesgeschäftsstelle
Tel.: +49 173-7464956